Trotz des Gemeinderatsbeschlusses vom 6. Mai ist das Thema Windkraft in Dießen rein rechtlich nicht „vom Tisch“.
Das Thema Wind ist komplex und muss unserer Meinung nach differenziert betrachtet und diskutiert werden. Wir sind keinesfalls einfach nur kategorisch (im Sinne von ideologisch) dafür.
Von Windkraftgegnern werden zur Zeit sehr massiv Informationen verbreitet. Zum Beispiel über den Verein „Vernunftkraft“. Nachweislich gehört dieser Verein zu einem verdeckten Netzwerk von Windkraftgegnern, unterstützt von der (u.a. Aluminium-)Industrie (s. dazu auch Der Spiegel, 11.02.2021) Es werden rein aus ökonomischen Interessen die immer gleichen Argumente ins Feld geführt. Eine differenzierte Debatte ist nicht erwünscht. Immer noch muss die öffentlichkeitswirksame angebliche Vernichtung des Rotmilan herhalten. Wie Windkraft und Artenschutz zusammen gehen können, legt Peter Satzger vom BUND Naturschutz anschaulich dar. Peter Satzger: „Windkraft ist für den Naturschutz verantwortbar, die Klimakrise nicht.“(pdf Vortrag Naturschutz und Energiewende Satzger 2)
Die Klimalobby schließt sich der Meinung des BUND Naturschutz, der Klima3 Agentur und den Klimaschutzmanagern der Region an, dass die Windkraft das Rückgrat der Energiewende ist, ökologisch notwendig und vor allem: dass auch wir hier vor Ort unseren Beitrag dazu leisten müssen/ wollen. Aus rein optischen Gründen, im Sinne von regionalem „Heimatschutz“ Windkraft zu verhindern, halten wir unsolidarisch. Bei der Wahl der Standorte sind alle Faktoren sehr sorgfältig gegeneinander abzuwägen.
Der BUND Naturschutz ist die Dießener Wind-Vorrang-Gebiete inzwischen abgeradelt und aktuell dabei, die Ergebnisse aufzubereiten. Ziel ist, den Standort in unserer Region zu identifizieren, der bei Abwägung aller relevanter Faktoren, der sinnvollste ist.
Für Mittwoch, 17. Juli 2024, 19:00 planen wir eine Informationsveranstaltung, die ausdrücklich keine Kampagne ist !, sondern die Möglichkeit bieten soll, Experten Fragen zu stellen und Argumente auszutauschen.