Blick über den See – Neues aus der regionalen Klimapolitik: Neubau der Ammer-Brücke
Die Brücke, die kurz vor Fischen von der Birkenallee über die neue Ammer führt, ist marode und muss saniert werden. Dem geplanten Neubau der Brücke inklusive Straßenbegradigung wären 39 Birken zum Opfer gefallen, außerdem größere Flächen des äußerst wertvollen FFH-Naturschutzgebietes. Die neue Brücke sollte außerdem wegen bestehender DIN-Normen zum Hochwasserschutz mehr als ein Meter höher als die alte Brücke und aufgrund von Straßenverbreiterung und Radweg etwa fünfzig Prozent breiter gebaut werden. Sie wäre also ein gigantisches Bauwerk, das jede Menge Fläche versiegelt.
BUND Naturschutz und Ammerseeschutzgemeinschaft liefen gegen diese Planungen Sturm. Im Juli kam es zu einem Treffen vor Ort. Wasserwirtschaftsamt und Straßenbauamt Weilheim, Bund Naturschutz und Ammerseeschutzgemeinschaft diskutierten lange und konstruktiv über verschiedene Möglichkeiten, die Brücke weniger hoch und breit zu bauen, um die Größe der Böschungen, also den Flächenverbrauch, zu reduzieren. Es zeigte sich, dass die Einhaltung von DIN-Normen und Verordnungen zum Brücken-, bzw. Straßenbau eine Verkleinerung des Bauwerkes sehr schwierig machen. Auch die Notwendigkeit einer Behelfsbrücke während der Bauzeit, wurde unter die Lupe genommen.
BUND Naturschutz Weilheim und Ammerseeschutzgemeinschaft brachten den Vorschlag ein, die neue Brücke leicht nach Süden zu verlegen. Das hätte folgende Vorteile: Die neue Trasse tangiert nicht das Naturschutzgebiet, sondern verläuft über eine landwirtschaftlich genutzte Fläche. Nur zwei Birken müssten gefällt werden. Es wird keine Behelfsbrücke (die einen großen Anteil an den Baukosten hat und Flächen/Bäume zerstört) benötigt, da der Verkehr während der Bauzeit über alte Brücke geführt wird.
Beim offiziellen Erörterungstermin am 25. Juli bei der Regierung von Oberbayern wurde festgehalten, dass das Straßenbauamt eine Planung für eine nach Süden verlegte Brücke erstellt. Wir werden berichten, sobald Ergebnisse vorliegen.