Gemeinschaftsgarten für Dießen

Gemeinschaftsgarten für Dießen

Die Klimalobby plant einen Gemeinschaftsgarten nicht weit vom Ortskern des Marktes Dießen. Gemeinsam mit den Initiatoren des „Schondorfer Gemüsegartens“ (https://www.schondorfer-gemuesegarten.de/), der schon in die zweite Saison geht, wollen wir den Anbau von Gemüse, Kräutern und Blumen ermöglichen: auf einem großen  gemeinsamen Acker, auf jeweils eigener Parzelle, unter Anleitung einer Gärtnerin, mit sichtbarem Erfolg. Dafür sind wir im Moment im Gespräch, um einen Acker zu pachten, den wir ab Spätsommer 2021 vorbereiten können. Vor allem suchen wir Interessierte, die mitmachen möchten (Bitte melden unter info@klimalobby.de).

Familien mit kleinen Kindern, die lernen wollen, wie was wächst, sind die natürliche Zielgruppe, um Gemüsebeete anzulegen oder Beerensträucher zu pflanzen. Aber nicht nur sie. Ältere Menschen können rückenschonend im Hochbeet jäten, Kochbegeisterte können frische Zutaten heranziehen und verarbeiten, Zugewanderte können Gartenwissen und Rezepte aus der alten Heimat mit den Nachbarn teilen. 

Dieses gemeinsame Arbeiten (und manchmal auch Feiern) im Garten habe geradezu therapeutische Wirkung, meint Konrad Bucher, Koordinator des „Stadtackers“ in München. Wissenstransfer und Umweltbildung sind inklusive. „Die Leute lernen hier, wie Mischkultur und Fruchtfolge funktionieren und wie ein lebendiger Boden entsteht“. Er beschreibt, wie durch die Gartenarbeit eine Verbindung wächst mit dem Platz und den Pflanzen, wie man mit der Zeit immer mehr Fürsorge und Verantwortung empfindet. Auch eine schöne Gemeinschaft kann daraus wachsen. Bucher: „Der Gemeinschaftsgarten dient als Instrument, um Nachbarschaft zu schaffen“.

Es kann noch mehr daraus entstehen. Die Mühe, die Menschen für ihre Pflanzungen aufwenden, verändert ihre Wertvorstellungen, das Einkaufs- und Konsumverhalten, den ganzen Lebensstil, meint Manuela Barth, das Gesicht der Initiative „Urbane Gärten München“: „Wer sieht, wie mühsam ein Radieschen heranwächst, wundert sich demnächst vielleicht über den Niedrigpreis beim Discounter“. Ginge es nach Barth, gäbe es noch viel mehr Gärten in Schulen, Kindergärten und Altenheimen. Wirtschaftsunternehmen, meint sie, sollten ihre Mannschaft für solch ein Projekt begeistern.   

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